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30. Mai     Buzet  => Opatija  :                                                   Höhenprofil     GPS-Track

Streckendaten :  Distanz 43.7 km, Min. Höhe: 7 m, Max. Höhe: 969 m                   Download:  Buzet_Opatija.gpx
                            Gesamtsteigungen: 1181 m,   Gesamtgefälle: 1176 m

30.  MAI            BUZET  -  UCKA  -  OPATIJA

Folgt auf eine schlechte Nacht ein schlechter Tag?

Wir sind beide nicht erholt, die lärmenden Teenies im schlimmsten Alter, der Samstagsausgang in der Bar vis à vis oder sind es die eigentlich neu aussehenden Betten? Wir stehen beide gerädert auf und nach solchen Frühstücks hat man einfach keinen Power getankt. Es gibt Cornflakes mit Milch, Weissbrot, Butter und Konfitüre. Das Brot ist eine Weissmehlpappe mit Kruste!

Und es wird doch heute ein happiger Tag. Wir haben genug von Istriens Inland  gesehen. Wälder, Wiesen, alles gleich grün, sogar die Städtchen sehen gleich aus. Wir wollen direkt weiter über das Ucka-Gebirge bis zur Küste Rijekas. Und lassen so halt die Monumenten-Allee und die kleinste Stadt der Welt rechts liegen.

Gleich zu Beginn ein langer Anstieg. Anton nimmt eine Schmerztablette, kein gutes Zeichen. Es steigt stetig an, ich träume von Elektro-Bikes! Und… ich gestehe…. auch vom Umsteigen aufs Auto! Es ist streng, es geht Richtung Ucka-Pass. Die Autos verschwinden vorher im Tunnel, wir und ein paar deutsche Autos müssen/wollen oben drüber. Ich werde kurz mal ziemlich wütend, weil wir so viele mühsam ertrampte Höhenmeter wieder hinunter fahren müssen!

Ich schimpfe laut vor mich hin. Aber dann fängts ja erst an! Es ist steil, fast wie beim Wurzenpass. Ich schaff es nicht zu trampen und beginne mit stossen. Ein kroatischer Biker meint beim Vorbeikeuchen: „pretty hard“!

Nun träume ich nicht nur noch vom Flyer, ich kämpfe um die Motivation. Bin ich nicht zu alt für solch spinnerte Sachen? Wieso tu ich mir das an? Wieder mal wünsch ich mir nur flache deutsche Radwanderweg –Touren!!

Es wird noch schlimmer, das Schieben ist anstrengend, der Rücken tut weh. Manchmal kann man ein kurzes Stück aufsteigen, dann ist es wieder zu steil. Anton ist weit voraus. Ich kämpfe, kämpfe  auch mit den Tränen, jedes Mal beim absteigen und wieder „anlaufen“ tuts weh. Anton wartet, tröstet, es seien jetzt nur noch 70 hm!

Inzwischen ist der Himmel grau, ich verstelle meine Brille auf gelb und so schaut die Welt weniger düster aus! Einzelne Tropfen treiben Anton wieder voraus. Ich mag nicht mehr aufsteigen. Was für ein Krampf!

Er wird auf der Passhöhe belohnt mit Trüffelnudeln.

Zum Runterfahren müssen wir Regenkleider anziehen, das Gewitter ist da! Es blitzt und donnert, die Strasse ist steil und schadhaft die Kurven eng, es regnet stark und Wasser-bächlein fliessen auf der Strasse.

Ich habe noch nie so wenig Genuss empfunden bei einer Abfahrt wie bei diesen 970 Höhenmetern. Schade!

Wir flüchten ins erstbeste Hotel am Meer und Anton verzieht sich nach der Dusche ins Bett! Ich würde gerne baden…. Doch es regnet und ist wenig anmächelig.

Opatija entpuppt sich als „die Riviera“ Kroatiens. Die alten, schön renovierten Hotels und Villen der Belle Epoque haben zusammen mit der schönen Uferpromenade einen ganz besonderen Stil und Ausstrahlung. Viele Menschen spazieren am Abend dem Meer entlang.

 
  Ucka !!    
nur noch 70 hm und jetzt nur no ruebe Opatija  
       
      Villa der Belle Epoque
       
 
  Blick aus dem Hotel Lichter von Rijeka