19.06.09 : LIPNO – STAUSEE   =>    BUDWEIS
Gewitterwolken ballen sich schon früh morgens. Nach 15 km giesst es wie aus Kübeln. Natürlich sind wir gerade auf einer  tollen Mountain Bike Strecke, ein schmaler holpriger Weg , zunehmend glitschig, weich und dreckig. Balance-Künste sind gefragt. Wir suchen Schutz unter einem kleinen Picknick-Unterstand und montieren Regenbekleidung.

Nass geht’s weiter der jungen Moldau entlang und bald sind  hundert Paddler und Gummiböötler unsere Begleiter auf dem Fluss. Die sind alle so gutgelaunt und biertrunken und manches „Ahoj“ (der tschechische Gruss) fliegt hin und her. Ramba Zamba Rastplätze laden die Böötler alle paar Kilometer mit Musik zum Feiern ein. Wir ergötzen uns an den Rutschschleusen über kenternde Boote. Nass sind wir ohnehin alle, ob auf dem Fluss oder auf der Strasse.

Ich versuchs weiter, lache und winke die Leute an. Nichts! Und doch, eine der Strasse entlang wandernde alte Frau lacht erstaunt und winkt zurück! Mein Highlight des Tages!

In Tschechisch Krumlov, der Touristen Metropole Südböhmens, trocknen wir dann langsam wieder und ich mache Bekanntschaft mit den „Bramborakis“. Mehr dazu dann später.

Kurze Zeit begleiten uns zwei Wiener mit ihren ebenfalls vollgepackten Liegevelos. Sie wollen bis ans Nordcap.

Wir fahren durch alte typisch tschechische Dörfchen, durch immer wieder hügeliges Gelände und so mancher Stutz entlockt uns bereits ein „ou neii…“! Nach 5 ½  Stunden Fahrzeit und 88 km erreichen wir Budweis. Bierkennern sicher ein Begriff!

Und weiter gehen die Bettgeschichten. In unserem Taubenschlag heisst es nämlich zuerst die Couchlättli zusammen zu suchen und auszurichten!!

Am schönen Hauptplatz essen wir beim „Italiener“. Unser Weg führte uns meist in die Pizzeria der Städte. Das tschechisch-fette Essen entspricht unseren Mägen und Gaumenfreuden nicht so.