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24. Mai Postojna =>
Kozina
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Höhenprofil
GPS-Track
Streckendaten : Distanz 51.46 km, Min. Höhe: 436 m, Max. Höhe: 661 m Download:
Postojna_Kozina.gpx |
24. MAI POSTOJNA - KOZINA Waren es gestern Motorräder, brausen heute wieder Lastwagen an uns vorbei. Slowenien arbeitet am Pfingstmontag. Wir machen einen Abstecher und die ersten Höhenmeter dieses Tages. Es werden einige, zum Teil ziemlich happige und sie zehren an den Kräften. So sieht man mich heute ziemlich geschafft am Strassenrand im Gras sitzen! Dabei stelle ich grad mal klar, in Zukunft nur noch deutsche Flachländer-Velotouren zu machen! J Ein Cola bringt mich wieder auf Touren und wir schaffen es noch ein Stück weiter bis Kozina.
Unser Abstecher gleich am Morgen führte uns zu einer Burg, die wie ein Horst in den Felsen hineingebaut wurde. Um 1480 wurde sie von Ritter Erasmus bewohnt, einem Raubritter edlerer Gesinnung. Teilte er doch sein Raubgut mit seinen Untergebenen. Durch die spezielle Lage war die Burg uneinnehmbar und Erasmus brachte seine Be-lagerer zur Weissglut, weil er ihnen gebratenes Fleisch und frische Früchte hinunterwarf. Alles durch einen Geheimgang in die Burg gebracht! Sein goldgieriger Diener aber hat ihn verraten und so wurde während seines Toilettenbesuchs das Plumpsklo mit Steinkugeln bombardiert. Herab fallende Steine haben Erasmus unter sich begraben. Auf seinem Grab neben der Kirche steht eine Linde.
Ein Besuch dieser interessanten Burg lohnt sich. Man kann bis zuoberst hinaufsteigen, wo es ein tropfendes, nasses und steiniges Wohnen war zu Raubritters Zeiten. Der neuere Teil der Burg ist interessant und nicht überladen eingerichtet. In einem der verwinkelten Ecken befindet sich eine Folterkammer. Noch heute hängt ein „Mensch“ dort. Ein Anderer liegt schlafend im Bett, der Ritter sitzt im Rittersaal und der Priester klemmt seinen dicken Bauch hinter einen Gebetstisch. Eine Frau sitzt am Spinnrad und ein kleines Kind in einem Laufrad. Gleich unter der Burg , nicht verbunden mit ihr, liegt die zweitgrösste Höhle Sloweniens. Deren erste 700 m man sich mit starken Taschenlampen und Führung ansehen gehen kann. |